Transition Town

Wir von Trudering im Wandel orientieren uns an der globalen Transition-Town-Bewegung, die vor dem Hintergrund von Peak Oil und Klimawandel entstanden ist.

Lies hier mehr dazu.

Was bedeutet Transition Town Initiative?

Seit 2007 entstehen überall in Europa und der Welt, Transition Town Initiativen („Stadt im Wandel“), die sich über die Zukunft ihrer Stadt nach dem Öl- und Plastikzeitalter Gedanken machen und schon jetzt einen nachhaltigen Lebensstil zu praktizieren versuchen. Die aus England kommende Transition Town Bewegung möchte Gemeinden und Städte zu mehr Resilienz verhelfen, also zu Widerstandskraft und Anpassungsfähigkeit an diese sich vollziehenden Veränderungen. Weltweit gibt es inzwischen nach diesem Vorbild bereits etwa 4000 Initiativen in mehr als 50 Ländern, und es werden täglich mehr!

Die Transition Bewegung ist ein selbstlernendes Netzwerk, das den Wandel zu einer lebensbejahenden, nachhaltigen und gerechten Gesellschaft mit Kopf, Herz und Hand angeht. Entscheidend ist das Prinzip, dass in jedem Menschen der Wille zum Guten, die Kraft und die Kreativität für den Wandel steckt. Transition Town lebt vom gemeinsamen Tun, Austausch und Lernen.

Hier erfährst du mehr über Transition-Town-Initiativen im deutschsprachigen Raum.

Und hier über das internationale Transition-Town-Netzwerk.

Transition Town: Anschauungsbeispiele

Kinsale

Initiiert wurde die Bewegung u. a. von dem britischen Permakulturalisten Rob Hopkins gemeinsam mit seinen Studierenden des Kinsale College of Further Education in Irland. Der erste Entwurf des Energiewende-Aktionsplans für Kinsale wurde im Jahre 2005 fertiggestellt. Der Bericht legte dar, wie Kinsale, eine Stadt mit 7000 Einwohnern in West Cork, vor dem Hintergrund des bevorstehenden globalen Ölfördermaximums den Übergang von einer Stadt mit hohem Energieverbrauch zu einer Stadt mit niedrigem Energieverbrauch meistern könnte. Der resultierende Projektplan war zu diesem Zeitpunkt weltweit einzigartig und war einer der ersten seiner Art. In diesem Bericht werden fast alle relevanten Lebensbereiche Kinsales unter die Lupe genommen: darunter die Ernährung, die Energieversorgung, der Tourismus und das Ausbildungs- und Gesundheitswesen.

Transition Town Totnes

Transition Town Totnes wurde ebenfalls von Rob Hopkins initiiert und baut auf dem Energie-Aktionsplan für die Stadt Kinsale auf. Die Transition Town Totnes (TTT) ist die erste “Stadt im Wandel” Großbritanniens. Der Gedanke von TTT ist einfach: Mit der richtigen Planung und Konzeption kann eine Stadt mit viel geringerem Energie- und Ressourcenverbrauch, verglichen mit der heutigen Situation, ein wesentlich nachhaltigerer Ort sein und ihren Bewohner:innen ein erfüllteres und angenehmeres Leben als das heutige ermöglichen.

Hier kannst du dich noch weiter über Totnes informieren.

Peak Oil & Klimawandel

Das Ölfördermaximum (engl. Peak Oil) – beschreibt den Punkt, ab dem die konventionelle Ölförderung weltweit langsam rückläufig wird. Zeitgleich nimmt die Nachfrage nach Öl immer mehr zu. Nicht nur Industrienationen sondern auch ehemaligen „Entwicklungsländer“ wollen weiter wachsen und damit wächst ihre Nachfrage nach all den Produkten, die Erdöl brauchen, um hergestellt zu werden: Dünger, Farben, Chemikalien, Medikamente, Plastik – und natürlich: Heizöl und Benzin, die Grundlage warmer Wohnungen und des Individualverkehrs.

Wann genau der Höhepunkt der Erdöl-Förderung stattfindet, ist gar nicht so entscheidend: Ob er also bereits 2006 passiert ist oder erst 2030 passieren wird – in jedem Fall werden steigende Preise bei sinkendem Öl-Angebot massive Auswirkungen auf unser Leben haben. Wir müssen uns jetzt sofort Gedanken machen, wie die globale Abhängigkeit von Erdöl beendet werden kann und damit die Ziele des Paris-Abkommens erreicht werden können.

Klimaneutralität bis 2045

Durch das neue Klimaschutzgesetz 2021 wurden schärfere Regelungen für die Energiewende beschlossen. Darin ist das nationale Ziel verankert, bis 2045 treibhausgasneutral zu werden – also nur noch so viele Treibhausgase auszustoßen, wie wieder gebunden werden können. Ursprünglich hatte sich Deutschland die Klimaneutralität erst bis 2050 vorgenommen.

Zusätzlich wird das Emissionsziel bis 2030 hochgeschraubt. Deutschland soll nun bis dahin seine Treibhausgasemissionen im Vergleich zu 1990 um mindestens 65 Prozent senken. Das alte Klimagesetz sah nur ein Minus von mindestens 55 Prozent vor. Auch neue Ziele über das Jahr 2030 hinaus werden festgelegt. Demnach soll bis zum Jahr 2040 bereits ein Rückgang des klimaschädlichen Ausstoßes um 88 Prozent erreicht sein.

Während unsere Regierung mit Energiewende, erneuerbaren Energien und Stromtrassen mehr oder weniger erfolgreich versucht, Rahmenbedingungen für einen notwendigen Klimaschutz zu schaffen, hat auch jeder Einzelne die Möglichkeit und Fähigkeit, den Wandel zu regionaler Selbstversorgung und Unabhängigkeit zu vollziehen.