Wer seinen ökologischen Fußabdruck klein halten will, muss nicht stillstehen – im Gegenteil: Beim Solarspaziergang am 14. Mai 2025 wurde gezeigt, wie man sich fortbewegen kann, ohne Spuren zu hinterlassen, und dabei trotzdem sichtbare Wirkung entfaltet. Denn wer sich informiert, aktiv wird und andere inspiriert, vergrößert seinen Handabdruck – das, was wir im Sinne des Klimaschutzes und der Gemeinschaft beitragen.
Der Spaziergang war Teil der Woche des guten Lebens und fiel in die Woche der Eisheiligen – genauer gesagt auf Bonifatius, den 14. Mai. Trotz der kühlen Namensgeber zeigte sich das Wetter freundlich, und gegen 18 Uhr versammelten sich interessierte Teilnehmerinnen und Teilnehmer in der Waldstraße – dem Startpunkt für einen Abend voller praktischer Einblicke in die Sonnenenergie im Alltag.

Erste Station: Sonnenstand und Solarpraxis auf dem Garagendach
Gleich zu Beginn wurde eine 800-Watt-Steckersolaranlage auf einem Garagendach vorgestellt. Die Gruppe erfuhr, wie die ganzjährige Sonnenbahn und die gewählte Neigung der Module den Energieertrag beeinflussen – und worauf man bei der sturmsicheren Montage achten sollte.
Zweite Station: Zufrieden mit der Ost-West-Anlage
Ein Betreiber einer seit 2021 laufenden Aufdachanlage gab Einblick in seinen Alltag mit Solarstrom. Die Ost-West-Ausrichtung hat sich für ihn bestens bewährt. Er denkt bereits über eine Erweiterung nach – erleichtert durch die gelockerten Abstandsregelungen.

Dritte Station: Vom Einzelprojekt zum Kollektiv – ein Handabdruck, der Kreise zieht
In einer Reihenhaussiedlung wurde besonders deutlich, was Engagement bewirken kann: Ein Bewohner installierte zunächst seine eigene Balkonanlage – und wurde danach zur treibenden Kraft im Viertel. Er ermutigte, informierte und half bei der Umsetzung – inzwischen haben viele Nachbarn ihre Balkone ebenfalls mit Solarpanels bestückt. Der persönliche Handabdruck dieser Initiative reicht damit weit über das eigene Zuhause hinaus.

Mehr als Technik: Trudering im Wandel erleben
Auf dem Weg zum Zielpunkt passierten wir unter anderem das Outdoor-Gym im Bajuwarenpark, den Nachbarschaftstreff Trudering und erhielten Einblicke in die solidarische Landwirtschaft Kartoffelkombinat. Die Vielfalt an Eindrücken machte den Weg ebenso informativ wie kurzweilig.
Ankommen im alten Rathaus – ein Ort für neue Ideen
Im ehemaligen Truderinger Rathaus fand der Solarspaziergang seinen Ausklang – mit Gesprächen, Erfrischungen und neuen Kontakten. Dieser Ort steht seit Eröffnung allen Nachbarinnen und Nachbarn offen, die sich vernetzen, informieren oder eigene Ideen für eine nachhaltige Nachbarschaft voranbringen möchten.
Ein Spaziergang, der keinen Fußabdruck hinterließ – aber hoffentlich viele Handabdrücke entstehen lässt.