Keine Ausreden mehr und rauf aufs Radl!

Noch macht der April, was er will. Doch mehr und mehr Sonnenstrahlen setzen sich durch, der letzte Split ist endlich auch von den Radwegen geräumt, so dass dem Fahrradfahren eigentlich nichts mehr im Wege stehen dürfte.

Laut einer aktuellen, repräsentativen Studie, dem „Fahrrad-Monitor Deutschland 2015“ (SINUS-Institut in Zusammenarbeit mit dem adfc), sind in immerhin 76 Prozent der Haushalte Fahrräder vorhanden. Um genau zu sein, sind es im Durchschnitt pro Haushalt sogar 2,4 Fahrräder. Nur warum werden sie so selten benutzt? Ist es doch ein so nachhaltiges Verkehrsmittel.

Ausrede Nummer 1: Das Fahrrad stand den ganzen Winter lang rum und hat aktuell einen Platten. – Gut, wenn eines kaputt ist, was ist dann mit den 1,4 anderen Fahrrädern?

Ausrede Nummer 2: Auf der Arbeit ist ja so viel zu tun, da schafft man es am Feierabend nicht mehr, auch noch sein Fahrrad zu reparieren. Da hilft nur, mit seinem Fahrrad am 30.04. zum nächsten Repair Café in den Lehrer-Götz-Weg zu kommen. Unter fachkundiger Anleitung bekommt man dort sein Radl repariert und kann es beim nächsten Mal vielleicht schon ohne großen Zeitaufwand selber machen.

Ausrede Nummer 3: Der Weg (z. B. zur Arbeit) ist viel zu weit und auch zu gefährlich. Das geben 68 bzw. 13 Prozent der Deutschen als Hinderungsgrund tatsächlich an. Ja – jeden Morgen rauschen Tausende mit ihrem Auto durch den Truderinger Stadtviertelkern, um zur Arbeit, zum Arzt oder zum Sport zu fahren. Nicht immer bei angemessener Geschwindigkeit und in Rücksichtnahme auf die Radlfahrer. Da bleibt einem nur der breite Fußweg oder man wählt lieber gleich eine andere Strecke. Bald hat dieser Zustand zum Glück ein Ende, denn die Baumaßnahmen für die Verkehrsberuhigung beginnen noch dieses Jahr und die Radfahrer können endlich aufatmen. Man muss ja nicht gleich den ganzen Weg zur Arbeit fahren. Der Weg zur nächsten U-Bahn wäre ja schon mal ein Anfang. Leider kombinieren aber nur 27 Prozent Rad und ÖPNV. Und das bei bestausgebautem ÖPNV und oftmals nur geringer Entfernung zur nächsten U-Bahn. Ach ja: da war noch der Regen, der sich gelegentlich im April zeigt. Eine wirklich sinnvolle Investition ist hier eine gute Outdoorjacke, die es erfahrungsgemäß immer schafft, ein paar Tropfen Regen zu trotzen.

Es fallen einem nun ohne Weiteres noch mehr Ausreden dafür ein, das Zweirad unbenutzt zu lassen. Seien wir doch mal ehrlich: meist ist es der innere Schweinehund, der erst einmal wieder überwunden werden muss. Also liebe Truderinger: gebt euch einen Ruck und dann: rauf aufs Radl!